Nachlese zur Fachtagung „Härterei“ vom 21. und 22. März 2019
Zum fünfunddreißigsten Mal trafen sich Fachleute aus der Wärmebehandlung von Eisen und Nichteisenlegierungen in München zum Branchentreff der Härter. Die Münchner Werkstofftechnik – Seminare, gegründet 1984, feierten ihr Jubiläum unter dem traditionellen Namen „Härterei 2019“ im Novotel am Deutschen Museum.
Traditionell trafen sich die bereits angereisten Teilnehmer/innen und Dozenten am Vorabend zu einem kleinen Buffet und konnten sich auf die kommenden Vorträge einstimmen, alte Bekanntschaften auffrischen und neue Kontakte schließen.
35 Jahre fachspezifische Information und ungezwungener Austausch im Kreise von Kollegen haben mittlerweile Tradition bei drei Generationen Fachleute aus der Branche
Die Veranstalter bedanken sich besonders auch bei Herrn Dr. Winfried Gräfen (AWT), der sich mit einem Grußwort an die Teilnehmer/innen und einer kurzen Laudatio an Herrn Dr. Alexander Schreiner richtete.
Es folgten die angekündigten Vorträge, die allgemein gut bewertet wurden.
Leider konnte Herr Klix aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen, sein Beitrag wurde im Referate-Sammelband übernommen und von Dr. Schreiner vorgestellt.
Über den Einfluss vorausgehender Fertigungsstufen auf das Ergebnis der Wärmebehandlung referierte Markus Wendl von Unternehmen Magna Powertrain aus Österreich. Die genannten Einflüsse auf die Qualität der behandelten Bauteile wurden mit Interesse und angeregten Diskussionen verfolgt, die Bewertungen in der abschließenden Diskussion und in den schriftlichen Stellungnahmen waren positiv.
Mit großem Interesse wurde der Vortrag von Herrn Christoph Loy mit dem Thema „Anforderungen und Bewertungssysteme der Qualitätssicherung bei Volkswagen AG“ erwartet. Die Aktualität der Thematik und die Anforderungen an die potenziellen Zulieferer aus Härtereien haben nach dem Vortrag, aber auch in den Pausen und bei der Abendveranstaltung zu heftigen Diskussionen geführt und den Vortrag als außergewöhnlich hilfreich bezeichnet.
Marcus Schmidt von ALD Hanau hat mit dem Referat „das Nichts mit großartiger Wirkung“, dem Vakuum und seiner Faszination in der Wärmebehandlung einen guten Dienst erwiesen und den Teilnehmer/innen neue Perspektiven in der Wärmebehandlung aufgezeigt.
Das Grußwort Herrn Bernhard Werz seitens des Industrieverbandes Härtetechnik hat die langjährige Aktivität des Veranstalters hervorgehoben. Auch das wichtige Thema „Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte“ hat – bedingt durch die Aktualität der Problematik, die alle Lohn- und Betriebshärtereien betrifft, wurde mit hohem Interesse verfolgt und diskutiert.
Die Produktqualität hängt wesentlich von der Leistungsfähigkeit und dem Verständnis der tätigen Fachleute ab, die Anforderungen steigen laufend! Uns selbst und unseren Kollegen müssen wir Gelegenheit zur Entwicklung geben, nicht nur um am Markt mitzuhalten, sondern um ihn aktiv mitzugestalten. Die IHT zeigt hierbei Engagement.
Ein wichtiges Thema in der Wärmebehandlung, „Prozess-FMEA und Prozessfähigkeit“, wurde durch Herrn Prof. Peter Sommer in einem ausführlichen Vortrag behandelt. Die Teilnehmer/innen bewerteten sehr gut den Vortrag.
Der Gastbeitrag für 2019 wurde durch Fuchs Schmierstoffe GmbH vorgestellt. Herr Janos Jenei (Fuchs) und Herr Elmar Steinwidder, vom Unternehmen Sandvik Mining and Construction GmbH, stellten eine Neuentwicklung eines Universal-Hochleistungsöls mit günstigem Abdampfverhalten vor. Die Teilnehmer/innen bewerteten den Vortrag mit guten Noten
Attraktive induktive Erwärmungstechnologien in Lohnhärtereien stellte Herr Hans-Joachim Peter vor. Eine sinnvolle Ergänzung, zumal die Vielfalt der Aufträge in Lohnhärtereien steigt und neue Gebiete werden erschlossen (siehe auch Elektromobilität)
Florian
Ebert von BMW Dingolfing BMW analysiert das Teilespektrum der
Komponenten bei elektrischen Antrieben mit der ermutigenden
Schlussfolgerung der Steigerung der Anzahl und n Vielfalt der
wärmebehandelten Bauteile für die zukünftige Elektromobilität.
Ein interessanter, sehr gut bewerteter Vortrag.
Herr Milomir Mikulovic, Geschäftsführer der Mesa Electronic GmbH, gab einen Einblick in Datensicherheit und Datenschutz im Zeitalter von Industrie 4.0. Die Aktualität und die neuen Anforderungen an die Datensicherheit wurden sehr aufmerksam verfolgt und diskutiert. Die schriftlichen Bewertungen am Ende der Veranstaltung haben Qualität und Inhalt des Vortrages hervorgehoben.
Herr Mathias Rink von Ipsen Industries Kleve hat mit dem Vortrag Industrie 4.0 – Digitalisierung von Thermoprozessanlagen praxisbezogen den Vortrag der Mesa Elektronik unterstrichen und unmittelbar die Verbindung zwischen Theorie und Praxis unterstrichen.
Aus den individuellen schriftlichen Bewertungen am Ende der Fachtagung konnte r entnommen werden, dass die Themen E-Mobilität und Vakuumtechnik ein besonders Interesse aufzeigten. Ebenfalls haben die Themen Automation und Sonderwärmebehandlung großes Interesse aufgezeigt.
Die Organisation und der Ablauf der gesamten Veranstaltung wurden positiv bewertet. Ausnahme machte eine Bemerkung zum überhöhten Preis der Teilnahme. Zu diesem Punkt möchten die Organisatoren hinzufügen, dass die Teilnahmegebühr im Vergleich zu anderen Veranstaltungen dieser Art den niedrigsten Tarif aufweist, trotz hoher Qualität der Unterkunft, der Veranstaltungsräumlichkeiten und der Qualität der Verpflegung während der Fachtagung.
Die Veranstaltung selbst wurde mit – gut – bewertet und der am 21.03 im Rahmen der Veranstaltung abgehaltene „Münchner Abend“ wurde einstimmig gelobt.
Aufgrund von Anregungen und Hinweisen wird der Internetauftritt www.werkstofftechnikseminare.de überarbeitet und die Referate-Sammelbücher der vergangenen Fachtagungen werden Interessenten online in einem Archiv angeboten.
Wir bedanken uns bei den zahlreichen Teilnehmer/innen unserer Veranstaltung „Härterei 2019“ für ihr engagiertes Mitwirken und freuen uns die Fachtagung
HÄRTEREI 2020
am 19. und 20.03 2020im Novotel City anzukündigen
Das Veranstaltungsteam fasst aktuell konkrete Vorschläge zusammen und freut sich über Anregungen zu Themen. Es können Vorträge eingereicht werden und es wäre uns eine Ehre, wenn sie auch kommendes Jahr nach München kommen, um an drei Tagen dabei zu sein, die Härter machen.
Ihre Münchner Werkstofftechnik – Seminare